Blog Stadtteilschreiber

"Aufbruch am Hesselnberg" und der Stadtteilschreiber geht mit

BOULE, BOTANIK, BAUMODULE

Die private Initiative „Aufbruch am Hesselnberg“ hat zur Quartiersbegehung mit Nachbarn eingeladen, und einige haben teilgenommen. Auch Stadtteilschreiber Jörg Degenkolb-Degerli hat sich mit auf den Weg gemacht.

Man kann so einen Stadtteil allein erkunden. Interessanter ist es jedoch gemeinsam mit anderen, erfährt man doch einfach viel mehr. Insofern ist ein - noch nicht terminiertes - 2. Treffen an dieser Stelle schon mal empfohlen!

Für das 1. Treffen haben sich die Organisatoren Susanne Spitzl und Axel Frevert einen Rundgang von etwa anderthalb Stunden einfallen lassen. Der führt von der „börse" zunächst mal die Bendahler Straße hoch bis zum großen Bouleplatz-Gelände neben den Wasserfreunden. Wusste noch längst nicht jeder Teilnehmer, dass man da einfach so hin und Boule spielen kann.

Nach einem kurzen Abstecher auf das schöne Gelände der Pfadfinder geht es dann via Trampelpfad weiter, mitten durch die Botanik, entlang eines hermetisch abgesicherten Privatgrundstücks - für so ziemlich jeden ein echter Perspektivwechsel, kreuz und quer über den Hesselnberg. An der Buschstraße dann die dunkle Erinnerung daran, dass hier einst das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater zu Hause war.

Über die Hirschstraße weiter zur kleinen steilen Gasse rauf in die Iltisstraße. Teilnehmer Wolf von Wedel-Parlow lebt hier seit fast 40 Jahren. Die Gegend ist ein am Wald gelegenes Träumchen, die Bebauung von ca. 1912. „Als wir 1981 hierher zogen, gab es vier Garagen, ansonsten waren da schöne alte Gärten", sinniert Wolf von Wedel-Parlow, während er mit der Hand die jetzige Situation veranschaulicht.

Gärten kann man sich hier nur noch hindenken, ist die Anzahl der Garagen doch auf zwölf angestiegen. „Quasi ein Garagenhof", lautet die betrübliche Feststellung. Der Kontrast könnte größer eben nicht sein. Hier geschwungene detailverliebte Formen, dort kantige Fertigbaumodule in Reihe. Hier teilverschieferte Fassaden und Säulenportale, dort blanker Beton mit schlecht gespachteltem Rauputz. Hier Ästhetik, dort Funktionalität.

Ohne jede Funktion hingegen die große ehemalige Witte-Fabrik neben dem Wichernhaus. Halb verfallen und trostlos wartet sie auf den Abriss; hier kann es eigentlich nur noch besser werden. Der riesige graue Klotz jedenfalls will hier nicht so recht ins Bild passen.

Auf dem abschließenden Stück, der Straße „Hesselnberg" wird einmal mehr deutlich, wie viel Kontrast dieses Viertel bietet. Dies dokumentiert auch die Foto- und Filmwerkstatt in Kooperation mit dem Stadtteilservice. Aktuell sind diverse Plakatwände mit fotografischen Ergebnissen im Stadtteil zu finden.

 

 

Fotos: Jörg Degenkolb-Degerli

+++ Projekt-Ticker +++ Die nächste große Werkstatt-Präsentation gibt es im Rahmen des Forums Hesselnberg-Südstadt am 26.6. ab 17 Uhr. Dann zeigen die Teilnehmer der derzeit stattfindenden „Lebe dein Quartier"-Projekte Film- und Fotowerkstatt, Textilwerkstatt und Rap-Workshop ihre erstaunlichen Ergebnisse! +++

+++ Projekt-Ticker +++ Wer den grünen Pfeil nur von der Ampel kennt, wird sich fragen, was es mit den großen grünen Pfeilen auf sich hat, die man aktuell an diversen Orten im Quartier sehen kann. Am 26.6. gibt es ab 17 Uhr in der „börse" darauf die Antwort. +++

+++ Projekt-Ticker +++ Seit Anfang 2018 arbeitet die Stadt Wuppertal an einem neuen Stadtentwicklungskonzept. Herr Friedjof Look vom Ressort Stadtentwicklung und Städtebau wird auf Einladung des Forum Hesselnberg-Südstadt am 4.7. um 17 Uhr in der börse das Konzept „Zukunft Wuppertal" erläutern und ggf. Maßnahmen für die Quartiere Hesselnberg und Südstadt aufzeigen. +++

Euch fällt was Berichtenswertes ein? Dann eine E-Mail an stadtteilschreiber@dieboerse-wtal.de!

 Das Projekt "Stadtteilschreiber" wird gefördert von

 

 

 

 

Veröffentlicht am 24.06.2019

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