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Kann KI Kunst?

Diesen Text habe ich nicht geschrieben - Kann KI Kunst?

In diesem Blogbeitrag möchten wir euch von der Veranstaltung vom 15.03.2023 berichten, die unter dem Titel "Diesen Text habe ich nicht geschrieben" aus der Veranstaltungsreihe "Kann KI Kunst?" stattfand.

Die Veranstaltung setzte sich mit den technischen Hintergründen und Funktionen von textgenerierenden KI-Systemen auseinander und bot eine Fülle von interessanten Diskussionen und Vorführungen.

Die Anmoderation (zum Download als .pdf) der Veranstaltung übernahm ChatGPT, ein KI-gestützter Chatbot, der natürliche Sprache verwendet, um mit Menschen zu kommunizieren. Darauf folgte ein Gespräch zwischen Anna Lisa Tuczek, Kulturmanagerin, Slammerin und Moderatorin des Abends und Marian Gogolka, dem Beauftragten für digitale Schönheit der börse. Sie erörterten verschiedene Aspekte von Textgenerierung, einschließlich KI-Chatbots, den Generative Pre-trained Transformer (GPT) und deren Anwendung in verschiedenen Kontexten wie sozialen Medien, Zeitungsartikeln, Büchern, Online-Foren und sozialen Medien.

Während des Gesprächs wurden verschiedene Methoden des maschinellen Lernens vorgestellt, wie selbstüberwachtes Lernen, bei dem Transformer-Modelle das nächste Wort in einem Textausschnitt vorhersagen, sowie überwachtes Lernen, das auf vorgefertigten Antworten basiert. Auch das bestärkende Lernen und das Reward Model wurden thematisiert. Die Bedeutung von Trainingsdaten, Kontext und Aufmerksamkeit in KI-Modellen wurde hervorgehoben, und es wurde betont, dass größere Sprachmodelle zu weniger Fehlern und menschenähnlicheren Antworten führen können.

Im Anschluss an das Gespräch gab es eine Livedemonstration mit dem Publikum, bei der verschiedene Texte mithilfe von KI generiert wurden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich an Themen wie Kunst, Wahrheitsgehalt der generierten Prompts, das Erstellen von Gedichten, Cocktailrezepten und Märchen versuchen. Außerdem haben wir alternative und niedrigschwelligere Chatbots, wie YouAI und Chatsonic ausprobiert.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Vergleich eines von Anna Lisa Tuczek geschriebenen Textes mit einem von ChatGPT generierten Text (Download als .pdf) im Slam-Format, der auf der Bühne vorgetragen wurde. Dies zeigte eindrucksvoll die Möglichkeiten, aber vor allem Grenzen der KI-Textgenerierung. Hier findet ihr den Text.

In weiteren Diskussionen beschäftigten sich die Teilnehmenden damit, wie man KI-Texte besser und präziser generieren kann.

Anschließend wurden die Probleme von KI anhand von Beispielen wie TayAI von Microsoft und dem kontroversen KI-Monitoring-Programm Gotham von Palantir (englischer Artikel) beleuchtet.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine offene Diskussion, in der die Teilnehmenden ihre Gedanken und Fragen zum Thema KI und Textgenerierung, gerade im Bezug auf die Kulturszene, sowie die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft teilen konnten.

In der Diskussion kamen tatsächlich auch Fragen von Lehrer:innen zum Thema Plagiate durch KI auf. Das ist ein berechtigtes Anliegen, denn mit dem Fortschritt in der Textgenerierung durch KI-Systeme wird es immer einfacher, Inhalte zu erstellen, die den Originalwerken sehr ähnlich sind oder gar darauf basieren. Dies kann zu Problemen führen, wenn Schüler:innen oder Studierende solche Systeme nutzen, um ihre schriftlichen Arbeiten zu erstellen oder bestehende Texte zu paraphrasieren, ohne die entsprechenden Quellenangaben zu machen. Hier ein gutes Tool zur Erkennung solcher Plagiate.

Insgesamt war "Diesen Text habe ich nicht geschrieben" eine lehrreiche und spannende Veranstaltung, die die Teilnehmenden dazu anregte, über die Möglichkeiten und vor allem die Herausforderungen der KI-gestützten Textgenerierung nachzudenken.

Gerne laden wir euch zur Folgeveranstaltung "Dieses Bild habe ich nicht gemacht - Kann KI Kunst?" ein


Kann KI Kunst?

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  • Fotos: Nick Kokoromitis

     

     

    Das Projekt "Kultur ins Netz" wird gefördert von

    Veröffentlicht am 15.03.2023

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