Blog Stadtteilschreiber

Der Stadtteilschreiber über Hesselnberg als Bild und Vorstellung

DURCHS OBJEKTIV BETRACHTET WIRD'S SUBJEKTIV ANDERS

Der Stadtteilservice in Wuppertal ist ohnehin meistens auf Achse. Warum also nicht mit Kameras ausgestattet das Quartier begehen? Am Hesselnberg geschieht derzeit genau das: Die Foto- und Filmwerkstatt von Michael Baudenbacher in Kooperation mit dem Wichernhaus verbindet Job mit Kreativität. Stadtteilschreiber Jörg Degenkolb-Degerli hat den Machern im wahrsten Sinne über die Schulter geschaut.

„Lebe Dein Quartier!", so lautet der Aufruf aus der „börse", das eigene Umfeld zu erkunden und zu beleben. Foto- und Filmdesigner Michael Baudenbacher folgt diesem Aufruf - natürlich - mit der Kamera bzw. einigen Kameras. Er hat im Wichernhaus am Hesselnberg eine Foto- und Filmwerkstatt installiert und erarbeitet mit Mitarbeitern des Stadtteilservice eine Fotoausstellung und Videopräsentation.

Die Koordinatorin für berufliche Integration, Estela Ferrer, ist erfreut, dass Interesse seitens der Mitarbeiter besteht; sie betont aber: „Es muss mit den eigentlichen Aufgaben vereinbar sein. Wir sagen keinem Kunden deswegen ab." Schließlich ist der Stadtteilservice nicht nur mobiler Ansprechpartner, sondern hilft auch bei Festen, Aktionen und Veranstaltungen.

Bestens vereinbar allerdings sind die Rundgänge mit Hauptaugenmerk auf Spielplätze, Grün- und öffentliche Flächen mit den Werkstatt-Rundgängen. „Aufgabe war es mal zunächst, positive und negative Eindrücke zu sammeln", erläutert Michael Baudenbacher und zeigt am Laptop unterschiedlichste Ergebnisse, von Müll über Gebäude bis zum Mittelpunkt Wuppertals.

Leider finde man sehr viel Negatives, sind sich die Teilnehmer einig - sicher auch eine Frage der Perspektive. Den Blick auf die Umgebung schärfe es aber allemal, heißt es unisono. „Man schaut schon genauer hin." Dann berichten sie von Orten und Eindrücken, von Graffiti, vom Leerstand im Wicküler Park; gespenstisch sei es dort. Ein Teilnehmer zieht gar den Vergleich zu den Kulissen aus dem Film „Krieg der Welten" heran.

Aber dann ist da eben auch die Zoom-Funktion, die eine KiK-Werbung in ein völlig neues Licht rückt. Oder auch das riesig-runde Dachfenster, das nicht nur Tageslicht in das Gebäude lässt, sondern näher betrachtet auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Und obwohl wegen der Smartphones „Knipsen" heute etwas Alltägliches geworden ist, fördert das gezielte Fotografieren ganz klar die Bewusstmachung der Umgebung.

Einblicke in ihre Arbeiten gibt die Foto- und Filmwerkstatt am 26.5. beim großen Nachbarschaftsfest an und in der „börse". Im neu gestalteten Treppenhaus werden dann zahlreiche Fotos via Beamer großflächig die Wände bespielen. Ab dem 18. Juni werden drei der Arbeiten auf Plakatwänden im Viertel zu sehen sein, und zum Projektabschluss 26.Juni um 17.00 Uhr folgt dann noch eine Videopräsentation, die das Erarbeitete künstlerisch zusammenfasst.

 

 

Fotos: Jörg Degenkolb-Degerli

+++ Projekt-Ticker +++ Der Global Music Club hat am 12.5. einen gelungenen Start hingelegt. Neben vielen Gesprächen, Informationsaustausch und beantworteten Fragen kam es zu einer ersten spontanen und erstaunlichen Jamsession von Musikern, die sich dort erst kennengelernt haben. Man darf gespannt Richtung August schauen. +++

+++ Projekt-Ticker +++ Der 20. und 27. Mai haben etwas gemeinsam: Dann probt von 19:30 bis 21:45 Uhr wieder der Menschenrechte-Chor, der Ende April eine sehr erfolgreiche Premiere über die Bühne gebracht hat. Weitere Chormitglieder willkommen! Zu hören ist Sing Human Rights am 26.5. auf dem Nachbarschaftsfest der „börse". +++

+++ Projekt-Ticker +++ Europäisch denken und lokal feiern! Alle Infos rund um das große Nachbarschaftsfest „Wir sind Europa" am 26.5. hier: https://www.dieboerse-wtal.de/nachbarschaftsfest/ +++

Euch fällt was Berichtenswertes ein? Dann eine E-Mail an stadtteilschreiber@dieboerse-wtal.de!

Das Projekt "Stadtteilschreiber" wird gefördert von

Veröffentlicht am 17.05.2019

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