Blog Stadtteilschreiber

Der Stadtteilschreiber über die Baumaßnahmen am Hesselnberg

DER BERG RIEF - JETZT KOMMEN SIE ALLE

Also, ich habe doch nicht nur geträumt, das Geheimnis ist gelüftet (siehe Beitrag vom 12.4.21). Die Baustelle kommt nicht nur, sie ist schon da. Am östlichen Ende des Hesselnbergs beginnen jetzt die angekündigten Bauarbeiten zur Verlegung von neuen Kanal- und Versorgungsleitungen. Anwohner und Anlieger müssen für einen Zeitraum von 20 Monaten mit Einschränkungen rechnen.

„Bei uns ist aber alles geregelt", freut sich Nicole Breuer, Mitarbeiterin im Wichernhaus, das unmittelbar vom allerersten Bauabschnitt betroffen ist. „Unser Betrieb kann aufrecht gehalten werden." Gemeint ist damit vor allem die Zufahrt, ohne die nichts geht. Tischlerwerkstatt, Haushaltsauflösungen, Schrottcontainer - das Gelände muss für Transporter zugänglich sein. Die WSW hätten zugesagt, dass dies auf jeden Fall gewährleistet ist.

Vor dem Hintergrund der aktuell deutlich entspannteren Corona-Lage sei außerdem ab Juni der Stadtteilservice voraussichtlich „wieder vollumfänglich im Einsatz". Das bedeutet, dass man Anwohner, die durch die Baustelle oder vor allem auch durch die Busumleitungen eingeschränkt werden, bei alltäglichen Dingen wieder unkomplizierter unterstützen kann.

So weit, so gut? Hm. Während von vielen Seiten die guten Absprachen und das kooperative Engagement der Stadtwerke betont werden, sieht das bei weiteren Bauvorhaben ganz anders aus. Zwar wünscht man sich am Hesselnberg seit vielen Jahren, dass die alte Witte-Fabrik abgerissen und dort neugebaut wird, aber die aktuellen Pläne für dieses und ein benachbartes Gelände entsprechen so gar nicht den Vorstellungen Vieler.

Vor allem der sogenannte Flat-Tower am Christbusch ist Anwohnern und der Initiative „Aufbruch Hesselnberg" ein Dorn im Auge, weil er sein Umfeld großräumig „beschatten" würde. „Ein erstes Treffen mit den zwei Architekten, direkten Anwohnern, dem Bezirksbürgermeister und Mitgliedern der Bezirksvertretung hat nicht zu einer Annäherung geführt", zieht Axel Frevert von der Initiative eine erste Zwischenbilanz. „Die Auseinandersetzung fängt gerade an, und wir haben noch einen langen Weg vor uns, um die Interessen der Anwohner und des Hesselnbergs in der Öffentlichkeit und in der Stadtpolitik sichtbar zu machen."

Und dann wäre da ja auch noch die Planung für erwähntes Witte-Gelände: Ein Haus für Demenz-Wohngemeinschaften mit insgesamt 93 Wohneinheiten; außerdem ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen, plus zwei Tiefgaragen mit über 100 Stellplätzen.
Es regt sich also mächtig was zwischen Christbusch und Bendahler Straße. Wir regen uns mit und vielleicht auch ein bisschen auf - mal gucken ...

 

 

Am 25.5. ging es los ...

... hier geht es vorerst nicht mehr weiter

Die Bushaltestelle wird zunächst stillgelegt

 Fotos: Jörg Degenkolb-Degerli

+++

Jörg Degenkolb-Değerli – Autor, Moderator und Bühnenliterat. Mit eigenartigen Einzeilern und pointierter Poetry bewegt er sich meist im Spannungsfeld zwischen „schreiend komisch" und „bitterernst". Eben Texte für Zwerchfell, Herz, Hirn und das Quartier. Für uns unterwegs als Stadtteilschreiber der Südstadt und vom Hesselnberg.

+++
Euch fällt was Berichtenswertes ein? Dann eine E-Mail an stadtteilschreiber@dieboerse-wtal.de!

 

Das Projekt "Stadtteilschreiber" wird gefördert von

Veröffentlicht am 25.05.2021

Uns interessiert Ihre Meinung:

Bitte den Code eingeben*
Bitte verwenden Sie Kleinbuchstaben und Ziffern für den Code.

* Pflichtangaben

Weitersagen: