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ARCHIV || 26·11·2022 | 18:00 h | Blauer Saal

Shuffled Pieces Festival

Frogcodile | Anna Luca | Maria Basel | Lyschko | Casino Garden | Isabelle Pabst | Sumik

FROGCODILE lädt ein zum SHUFFLED PIECES FESTIVAL. Nach der sehr erfolgreichen ersten Auflage des Festivals im November 2019 und der darauffolgenden Zwangspause, feiert das durch die Wuppertaler Art-Rock Band ins Leben gerufene Festival seine 2. Auflage. Ein sorgfältig ausgewähltes Line-Up von 7 Acts auf 2 Bühnen sorgt für ein breites Klangspektrum von intimer Elektronik, über energetischen Post-Punk bis hin zu krautigigem Indie-Rock.

Frogcodile:
Die Kreuzung aus einem klebrigen Amphibium und einem gefährlichen Reptil? Das scheint ebenso skurril wie bedrohlich und doch irgendwie vertraut. Der erfrischende Sound der Wuppertaler Art-Rock Band FROGCODILE zieht den Hörer in einen melancholisch-hypnotischen Bann, um ihn im nächsten Moment in freudige Ekstase zu versetzten. Dirigiert von den Brüdern Dennis und Markus Kresin und zusammengehalten durch die exzellente Rhythmussektion (Lennart Richter und Niklas Mingels) kreiert die Band groove gesteuerte Gitarrencollagen irgendwo zwischen Radiohead, The Notwist und Metronomy. Das aktuelle Album „Favourite Dish“ (Okt. 2021) knüpft an die nachdenklich und verzweifelt anmutenden Vorgänger „Refractions“ (2017) und „Shuffled Pieces_Puzzled Brains“ (2018) an. Erweitert um elektronische Elemente ist der neue Sound minimalistischer und nahbarer. Gleichwohl lässt sich die meist intime Stimme punktuell zu lauten fast grunge artigen Exzessen hinreißen. Sehnlich nach Sinn suchend und geprägt von einer in sich hinein fragenden Einsamkeit fließen die Texte durch hallende Gitarren und knarrende Synthesizer. Ohne dem Zuhörer jedoch diesen dunkelbunten Klangteppich unter den Füßen wegzuziehen, brechen die Songs immer wieder aus gewohnten Popstrukturen aus.

Anna Luca:
Von ihrer Heimat, der Klassik, zur Freiheit des Jazz. Von jugendlichen Electrosausen in Hamburger Nächten zu Filmmusik und melodischen Schachtelsätzen. Von Märchen und Geschichten zu Liebe und Protest. Hauptsache immer weiter - immer weiter nach innen…! Die schwedisch-deutsche Sängerin und Komponistin ANNA.LUCA erfindet keine Geschichten. Ihre Musik ist Abbild einer inneren Landschaft, zu deren Erforschung sie uns mitnimmt. ANNA.LUCAs Songs sind Hymnen. Dunkel und hoffnungsvoll zugleich - ein gnadenlos ehrlicher und zutiefst poetischer Spiegel unserer Zeit.
Zusammen mit dem Produzent Rasmus Zschoch hat sie sich wieder der elektronischen Musik zugewandt. Dabei sind seine Soundlandschaften ebenso detailliert wie komplex und bilden das perfekte Gegenüber für ANNA.LUCAs Kompositionen.
Gemeinsam mit Schlagzeuger Chris Mohrhenn reißen sie uns mit – mit taktilen Noises, warmen Flächen, mit pulsierenden Beats und einer Stimme so weich wie der erste Sommerabend des Jahres.  

Anna.Luca - voc, keys
Rasmus Zschoch - Electronics
Chris Mohrhenn - drums

Maria Basel:
Melancholische Harmonien, flimmernde Loops und ausgefeilte Arrangements bilden die Basis von Maria Basels Sound. Auf ihrer im Frühling 2021 bei Listenrecords erschienenen Debut-EP bringt die Wuppertalerin ihre Stärken als klassisch ausgebildete Musikerin und ihre Vorlieben für elektronische Klänge, Jazz und RnB zusammen. Geboren in der Ukraine als Tochter einer Pianistin und eines Cellisten, ist sie seit vielen Jahren in der Musik-Szene des Bergischen Landes und des Ruhrgebiets tief verwurzelt – im Laufe des letzten Jahres hat sie nun Fans im ganzen Land gewinnen können: Basel war bei TV Noir und Rocken am Brocken zu Gast, spielte Konzerte mit Alin Coen und Patrick Salmen, Festivals in Rumänien und Italien. Im März 2022 ging sie auf ihre erste ausgedehnte Deutschland-Tour. Das konstante Element ihrer Kompositionen sind Klavier und Rhodes - doch Basel zieht auf diesem Fundament einen ausdifferenzierten, weiten Bogen, von fragilen, nachdenklichen, natürlichen Klängen bis hin zu kraftvollen, beat-lastigen und elektronischen Elementen. In reflektierenden Texten verarbeitet sie Begegnungen aus ihrem Leben und lässt dabei viel Platz für Interpretation und Assoziation durch die Zuhörer*innen. Ihre Musik schreibt, produziert und spielt Maria Basel komplett autark.

Lyschko:
Lyschko sind drei Menschen aus einer mittleren Großstadt in NRW, deren Frust sich in geballter musikalischer Wucht entlädt. Brutale Pop-Musik gerissen aus dem finsteren Herzen jugendlicher Furcht angesichts des Zustandes der Welt; zugleich aber auch Musik, die die Verhältnisse als gemacht und wandelbar erkennt und utopisch zu überwinden sucht; Musik schließlich, die aus der eigenen Verunsicherung große Träume schöpft.

Casino Garden:
Benannt nach einer inzwischen zubetonierten Stadtoase machen die Shoegazer von Casino Garden ihrem Namen alle Ehre: Inmitten des grauen, nassen Wuppertals stellen sie das Mauerblümchen dar, das aus der letzten Reihe das Trauerspiel der Gegenwart mit tröstenden Worten kommentiert. Die vierköpfige Band liefert das, was sie in der Welt vermissen - alternative Rock, der verzerrte Gitarren und Synths-Flächen mit eingängigen Pop-Melodien verbindet und von brillianten Basslinien untermalt wird. Damit erweisen sich Casino Garden als wahre Kritiker-Lieblinge: Bereits das vorletzte Album Get Your Shit Together wurde von der VISIONS zur Demo des Monats gewählt. Das zuletzt erschienene Album Oliver Oliver ist das bereits dritte in vier Jahren und beweist den enormen kreativen Output der Band. Platten Vor Gericht krönten die Scheibe mit dem 13ten Platz in ihrem Jahrespoll 2021.

Isabelle Pabst:
Isabelle Pabst braut Mini-Thriller im Gewand von Popsongs. Sie erzählt Geschichten von Frauen und besingt deren Geheimnisse. Genau auf die dunklen Ecken ihrer Wahrheiten wird hier musikalisch die Taschenlampe gehalten und entschieden hineingesehen in die psychischen Abgründe und Zwiespalte der Figuren. Die Songs erzählen von Befreiung, vom Abschied und letztlich von der Befriedung mit dem eigenen Leben. Dabei sitzt Pabst gefühlt direkt auf deiner Bettkante, morgens um 4.00 Uhr. Sanft aber bestimmt nimmt sie dich bei der Hand und führt dich durch einen Vergnügungspark von Zuständen. Nur dass der unter Wasser ist und in jedem Karussell eine Falltür steckt, die dich in die Tiefe zieht. Dort unten wabert der Bass und lässt dich mit den Fragezeichen tanzen. Irgendwo weint ein Klavier im Dunkeln. Synthesizer, Spieluhren und eine Stimme. Hildegard Knef trifft Einstürzende Neubauten, trockene Beats und slawische Folklorerhythmen. Nach zwei Platten mit ihrer Band Tired Eyes Kingdom zeigt die Kölner Musikerin erstmals ihr Solo-Debut und liefert Weird Chanson, Broken Word und Psycholore.

Sumik:
Vor 20 Jahren hat Ingo Zapke mit seiner Band HEYDAY den Traum gelebt. Sie haben mit ihrem Alternative-Rock die großen Festival-Bühnen mit den eigenen Helden geteilt, bei MTV, VIVA und sogar ARTE TV-Auftritte gehabt und sind im Nightliner durch die Clubs der Republik getingelt. Für den großen Durchbruch hat es am Ende nicht gereicht, aber die Musik in Ingos Kopf hat nicht aufgehört zu spielen. Mit alten und neuen Freunden gibt es jetzt SUMIK auf die Ohren. Mit SUMIK bewegt sich Ingo auf den Spuren der Rock- und Indie-Sounds der 90er Jahre, will catchy und überraschend sein und schreibt in deutscher Sprache. Alles ist neu und alles ist aufregend und frisch.. Beim shuffled-pieces Festival wird SUMIK getauft, zu Wasser gelassen und erstmals vor Publikum seine Energie entladen. Mit Jonas Barreiter, Leon Mucke, Dennis Kresin, Thorsten Sala und Ingo Zapke ist dafür eine erlesene Crew an Bord.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Im Rahmen des Programms Neustart Kultur des Bundesverbands Soziokultur.

[Sat, 26 Nov 22 02:30:07 +0100]

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