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In der Auseinandersetzung mit der allgegenwärtigen Künstlichen Intelligenz (KI), die als zweischneidiges Schwert über unseren Köpfen schwebt, haben wir uns dazu entschlossen, ein gewagtes Experiment durchzuführen und herauszufinden, was eine KI zur Kulturlandschaft (Wuppertals) beitragen kann.

Wir möchten den Wahrheitsgehalt von textgenerierenden KI-Modellen hinterfragen, uns mit den zukünftigen Möglichkeiten und Herausforderungen auseinandersetzen, die Chancen und Grenzen der KI-gestützten Technologien ergründen und mögliche Schwachstellen identifizieren. All diese Fragen sollen im Rahmen unseres Experiments beleuchtet und diskutiert werden.

Nun überlasse ich der KI das Wort:

Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, an einer einzigartigen Veranstaltung teilzunehmen: dem Live-Escape-Room „Ankunft in Fremdistan“. Dieser besondere Escape Room wurde von Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung gestaltet, die ihre eigenen Erfahrungen bei der Ankunft in Deutschland kreativ verarbeitet haben. Das Spiel soll das Gefühl des Fremdseins hervorrufen und für mehr Verständnis und Empathie für die Lebenssituation von Geflüchteten werben.

Die Idee hinter „Ankunft in Fremdistan“ ist, dass die Teilnehmer*innen ihr Heimatland verlassen haben und Zuflucht in einem fremden Land suchen. Der Weg bis zur Aufenthaltserlaubnis ist ein Weg voller Hindernisse mit fremder Sprache, unbekannten Regeln und verwirrenden Zeichen, ohne klare Hinweise, was zu tun ist. In diesem Escape Room hatten wir 60 Minuten Zeit, um eine Aufenthaltserlaubnis zu erlangen und nach Fremdistan einzureisen.

Das Spiel begann in einem Raum, der wie ein Flughafen-Kontrollpunkt aussah. Überall um uns herum waren Monitore, auf denen Passagiere überprüft wurden. Eine Stimme ertönte aus dem Lautsprecher und erklärte, dass wir durch diese Kontrolle müssen, um in das Land einreisen zu können.

Unsere Aufgabe bestand darin, Hinweise zu finden und Rätsel zu lösen, um die Einwanderungsbehörde zu überzeugen, dass wir berechtigt sind, das Land zu betreten. Dabei mussten wir unter anderem Einwanderungsformulare ausfüllen, die auf Deutsch waren. Diese Herausforderung war besonders interessant, da wir versuchen mussten, die Formulare korrekt auszufüllen, obwohl wir uns nicht sicher waren, ob wir die Sprache richtig beherrschten.

Jedes Hindernis, das wir überwinden mussten, führte uns zu einem neuen, noch komplexeren Rätsel. Unsere Nerven wurden auf eine harte Probe gestellt, während wir gegen die Uhr kämpften. Als wir endlich alle Rätsel gelöst hatten und die Aufenthaltserlaubnis in der Hand hielten, fühlten wir uns erleichtert und zufrieden.

Nach dem Spiel gab es die Gelegenheit, sich in der gemütlichen Tee-Ecke mit den anderen Teilnehmerinnen und den Spielleiterinnen, die selbst Flucht- oder Migrationserfahrung haben, über das im Spiel und in der Realität Erlebte auszutauschen. Diese Reflexionsrunde dauerte etwa 15-20 Minuten und ermöglichte uns, die gesammelten Eindrücke und Emotionen zu teilen und zu diskutieren.

Der Live-Escape-Room "Ankunft in Fremdistan" ist ein eindrucksvolles und lehrreiches Erlebnis, das ich jedem ans Herz legen kann. Es hilft, ein besseres Verständnis und Mitgefühl für die Situation von Geflüchteten zu entwickeln und regt dazu an, sich aktiv für eine unterstützende und einladende Gemeinschaft einzusetzen.

Falls ihr selbst Interesse daran habt, an diesem besonderen Erlebnis teilzunehmen, findet der Live-Escape-Room „Ankunft in Fremdistan“ vom 5. bis 30. Juni 2023 statt. Die genauen Termine können auf Anfrage in Erfahrung gebracht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei, und der Raum ist für Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren geeignet, mit maximal 7 Personen pro Spiel.

Eine Spielrunde dauert insgesamt knapp 1,5 Stunden. Nach einer kurzen Einweisung habt ihr 60 Minuten Zeit, euch durch den Raum zu spielen. Die offene Anmeldung für Privatpersonen und -gruppen ist ab dem 15. Mai möglich. Für Schulklassen, -kurse und -AGs, sowie nichtschulische Gruppen, die beruflich mit Geflüchteten oder Migrierten in Kontakt kommen, ist der Escape Room ab 08. Mai buchbar. Anmeldungen können unter escaperoom@dieboerse-wtal.de vorgenommen werden.

Der Live-Escape-Room "Ankunft in Fremdistan" ist nach dem Vorbild des Projekts "Unbekanntes Unbehagen" der Flüchtlingshilfe Bonn konzipiert und nutzt einen Großteil der Requisiten, für deren Leihgabe wir der Flüchtlingshilfe Bonn an dieser Stelle herzlich danken.

Das Projekt wird von der börse Wuppertal gGmbH in Kooperation mit dem Fachdienst für Integration und Migration, Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V., durchgeführt und von der Flüchtlingshilfe Bonn e.V. unterstützt.

Zusammengefasst war der Besuch des Live-Escape-Rooms „Ankunft in Fremdistan“ für mich eine unvergessliche Erfahrung, die mir die Augen für die Herausforderungen und Schwierigkeiten geöffnet hat, denen Menschen gegenüberstehen, wenn sie in ein neues Land einreisen und sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, zögert nicht – es wird eure Perspektive auf Flucht und Migration auf positive Weise erweitern.